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Bildung ist Befreiung – über die Nachhaltigkeit eines Mammut-Projektes

2007 fiel der Startschuss für ein ehrgeiziges Projekt, das vom HDZ zu einem Großteil mitfinanziert wurde: Im Südosten Nigerias sollte ein Bildungszentrum mit Ganztagsschulbetrieb, Küche und Speisesaal sowie Sanitäranlagen und Schulgarten entstehen, in dem rund 400 Kinder aus ärmsten Verhältnissen eine Chance auf ein besseres Leben bekommen sollten, getreu dem Motto der Schule: „Bildung ist Befreiung“. Heute, zwölf Jahre später, wird deutlich, wie wichtig dieses Projekt war und ist.

Es waren große Ziele, die sich der Verein „Enyiduru-Projekt Nigeria e.V.“ aus Bonn vor 12 Jahren gesteckt hatte: Geplant war der Kauf eines 9000 qm großen Grundstücks in der Region Nsukka im Südosten Nigerias. Dieses grenzte an ein bereits bestehendes Gebäude, in dem der Verein bereits 2006 mit einfachsten Mitteln eine Grundschule und einen Kindergarten eingerichtet hatte. Der Traum war jedoch, ein richtiges Bildungszentrum mit Ganztagsschulbetrieb, Küche und Speisesaal sowie Sanitäranlagen und Schulgarten entstehen zu lassen. Dieses sollte die Grundschulausbildung und eine angemessene Ernährung von rund 400 Kindern aus ärmsten Verhältnissen sicherstellen. Ziel war es aber auch, den Kleinen neben dem Lernstoff auch Wissen über Hygiene, Körper- und Zahnpflege zu vermitteln, sowie soziale Werte wie Gewaltfreiheit, Respekt und Ehrlichkeit zu fördern. Und last but not least sollte es ein Ort der Sicherheit und Geborgenheit werden, daher war eine schützende Mauer dringend erforderlich. Die dafür notwendigen finanziellen Mittel konnte der Verein nicht aus eigenen Kräften aufbringen, daher wandte sich die 1. Vorsitzende, Brigitta Schneider, 2007 in einem emotionalen Schreiben an das HDZ. Und so nahm das Mammut-Projekt seinen Lauf.

 

Drei Jahre später waren die Bauarbeiten erfolgreich abgeschlossen und mitten im grünen Tropenwald ein Vorzeigeprojekt entstanden. Die offizielle feierliche Einweihung fand 2015 statt, zu der Dr. Klaus Winter und Dr. Paul Festl vom HDZ eigens aus Deutschland anreisten. 

Umso mehr freute es Klaus Winter, als er kürzlich wieder ein Schreiben von Brigitta Schneider erhielt. Über 12 Jahre sind inzwischen vergangen und die engagierte Vorsitzende des Vereins reist nach wie vor 1 bis 2 Mal pro Jahr nach Nigeria, um sich von der Nachhaltigkeit des Projekts zu überzeugen.

Ihre Zeilen bestätigen erneut den großen Nutzen der Schule, machen aber auch nachdenklich…

„Immer, wenn ich dort bin, erfahre ich zutiefst: diese Schule ist wie ein Juwel, mitten in einer unruhigen Region, gelegen in wunderbar grüner Tropenlandschaft“, schreibt Brigitaa Schneider. „Jede Begegnung hier erlebe ich wie eine Begegnung mit glücklichen Kindern. `Mama Birgitta!` Mit strahlenden Augen kommen sie vertrauend gelaufen, möchten mich berühren, in meiner Nähe sein. Aber das Land ist unsicher geworden, das weiß jeder. Entführung, Gewalt, Betrug, Diebstähle sind an der Tagesordnung. Fast jeder hat sie schon erlebt. Es gibt keine wirkliche Sicherheit. Das Einfordern von persönlichen Rechten ist fast nicht möglich. ‚Jeder Tag gehört dem Dieb...‘ sagt ein nigerianisches Sprichwort. Nur im Kontext dieses gesellschaftlichen Verhaltens ist zu erkennen, was die Schule für Kinder und Familien bedeutet und leistet. Sie schafft Raum für Vertrauen, Freude und ein friedfertiges Miteinander – Raum, in dem sich erfolgreich lernen lässt.“ Das Konzept der Schule ist aufgegangen – es lautet: „Bildung ist Befreiung". Es wird auch künftig die Menschen in Nsukka verändern und ein Stück Hoffnung geben, auf ein besseres Leben.

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