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Gegen die Verstümmelung der Seele gibt es keine Medizin


Neue Bilder aus dem Lepradorf Van Mon

Das Lepradorf Van Mon liegt in der Diözese Thai Binh im Norden Vietnams. Derzeit leben dort zwischen 900 und 1.500 Leprakranke, getrennt vom Rest der Bevölkerung in dieser Region. Es gibt keine verschlossenen Tore oder vergitterten Fenster – es ist vielmehr eine unsichtbare Grenze, die keiner gerne überschreiten will – weder Kranke noch Geheilte oder Freunde und Familienangehörige. Jeder, der einmal an Lepra erkrankt war, bleibt in Van Mon, weil er weiß, wie sehr er „draußen“ stigmatisiert und ausgegrenzt werden würde. Denn auch wenn viele Bewohner:innen die heimtückische Krankheit längst überstanden haben, so sind sie von einem normalen Leben doch weit entfernt.

 

Die meisten haben keinen Kontakt mehr zu ihren Familien, keinen Job, keine Perspektive. Ihre Gliedmaßen sind verstümmelt, viele können mit den Händen nichts mehr greifen, mit ihren Füßen nicht mehr laufen, mit ihren Augen nichts mehr sehen. Sie vegetieren dahin, haben sich ihrem Schicksal ergeben und versuchen, das Leben – wenn man es denn so nennen kann – irgendwie weiterzuleben. Ihre Wunden, die das Lepra-Bakterium verursacht hat, konnten dank moderner Medizin versorgt werden, für die Verstümmelung der Seelen gibt es jedoch keine Medizin.

 

Die Rosary-Schwestern kümmern sich aufopfernd um die Menschen in Van Mon. Auch das HDZ engagiert sich seit vielen Jahren in der Region, denn die vietnamesische Regierung stellt jeden Monat nur wenige Euro pro Kopf und Einwohner:in für die Versorgung von Leprakranken zur Verfügung. Dieses Geld reicht nicht einmal annähernd aus, um davon den Bedarf an Nahrung, Kleidung, Hygieneartikeln, Prothesen, Medikamenten und Verbandsmaterialien sowie Spezialschuhen zu decken.

 

Bereits 2012 besuchte Dr. Klaus Winter das Lepradorf gemeinsam mit Bischof Peter Nguyen van De von den Salesianern. Damals erhöhte sich gerade die Zahl der Dorfbewohner auf rund 1500, da von Regierungsseite andere Leprosorien in Nordvietnam geschlossen wurden und viele Patienten nach Van Mon verlegt werden sollten. Das HDZ finanzierte damals mit Spendenmitteln in Höhe von 65.000 € den Bau eines Wohnhauses für die Gemeinschaft der betreuenden Schwestern. Auch im kommenden Jahr steht wieder eine Projektreise nach Vietnam auf dem HDZ-Plan, um zu ermitteln, welche neuen Hilfen dringend gebraucht werden.

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