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Sauerstoffversorgung von Covid-Patient:innen in Thika sichergestellt

„Wir danken dem Herrn, dass der Sauerstofftank angekommen ist“, freut sich Dominikanerschwester Seline. Das HDZ hat die Anschaffung des überlebenswichtigen Gases ermöglicht so dass jetzt mit der Verlegung der Rohre die Sauerstoffversorgung im St. Matia Mulumba Mission Hospital fertig gestellt werden kann. Das Krankenhaus ist damit um eine moderne Versorgungseinheit reicher geworden und nun in der Lage, auch Covid-Patient:innen mit schweren Verläufen adäquat zu behandeln. Die Klinik wurde 1990 aus Spendenmitteln errichtet und trägt sich selbst, da nicht jede medizinische Behandlung kostenlos ist, sondern diejenigen Patient:innen, die es sich leisten können, auch dafür zahlen müssen. Durch die Pandemie ist die Zahl der mittellosen Patient:innen jedoch gestiegen, da sich das Virus vor allem in den Slums rasant ausbreiten konnte. Ganz ohne Hilfe von außen geht es also nicht. Hunderte Patient:innen aus nah und fern kommen täglich in die moderne Klinik mit ihren 120 Betten und können hier sowohl eine allgemein- als auch intensivmedizinische Versorgung erhalten. Ein gut ausgestattetes Labor, eine Ambulanz, eine HIV-Aufklärungsstation sowie eine aus HDZ-Spendenmitteln finanzierte Zahnstation runden das Behandlungsspektrum für bis zu 3000 Patient:innen pro Monat ab.

 

Durch die Corona-Pandemie kam jedoch auch die gut organisierte St. Matia Mulumba Klinik an ihre Belastungsgrenze. Vor allem medizinischer Sauerstoff war so gefragt wie nie zuvor – nicht nur in Kenia sondern weltweit – da viele Covid-Patient:innen mit schweren Verläufen aufgrund der Schädigung ihres Lungengewebes oftmals verzweifelt um Luft ringen. Um auch künftig auf solche Fälle besser vorbereitet zu sein, konnte die Sauerstoffversorgung im Krankenhaus nun mit deutscher Hilfe sichergestellt werden.

 

Denn auch wenn Kenia mittlerweile nicht mehr auf der Liste der Hochrisikogebiete steht, so ist das Land doch im Hinblick auf die Pandemie noch lange nicht über den Berg. Insgesamt wurden bisher 186.053 (Stand 6.7.21) Menschen infiziert, 3.697 starben in Verbindung mit der Infektion. Dass Kenia noch schlimmere Zahlen erspart geblieben sind, ist vermutlich den harten Lockdown-Maßnahmen zu verdanken – das chronisch unterfinanzierte Gesundheitssystem hätte jedenfalls eine noch größere Anzahl an Patient:innen nicht verkraftet. Die Wartezeiten für Operationen betrugen schon vor Corona sechs bis 12 Monaten. Zu wenig Ärzte, zu schlechte Ausbildung, zu schlechte Krankenhausausstattung, zu wenige medizinische Einrichtungen und zu alledem auch noch 50 Prozent der Bevölkerung ohne Krankenversicherung. Mit diesen Problemen hatte Kenia schon immer zu kämpfen. Doch es scheint, als hätte die Corona-Pandemie zu einem Umdenken bei den Verantwortlichen geführt, immerhin stellt die Regierung für den Gesundheitssektor in diesem Jahr erstmals doppelt so viel Geld zur Verfügung wie in den Jahren zuvor: fast 916 Millionen Euro. Ob das St. Matia Mulumba Hospital auch von diesem Trend profitieren wird, ist fraglich. Umso wichtiger ist es, dass die Klinik auch weiterhin auf Hilfe von außen zählen kann. 

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