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Prophylaxe-Arbeit unter erschwerten Bedingungen

HDZ unterstützt weiterhin OHCP-Programm in Buenos Aires

Argentinien atmet auf: Die Covid-19-Fallzahlen sind seit September spürbar gesunken. Auch die Projektpartner des HDZ, die in einem Gesundheitszentrum am Rande von Buenos Aires tätig sind, sind erleichtert. Dr. Carina Vetye und das Team von Apotheker ohne Grenzen haben gehofft und gebangt, dass die Delta-Variante das Elendsviertel nicht doch noch heimsucht und sie endlich ihrer (zahn-)medizinische Arbeit wieder voll nachgehen können. Zum Glück sind sie verschont geblieben: „Inzwischen sind ca. 55% der Bevölkerung geimpft und über die Hälfte der Bevölkerung dürfte sich infiziert haben“, berichtet sie dem HDZ, „insofern sollte es nun nicht mehr so viele schwere Fälle geben“. Die Armut macht dem Team momentan aber fast mehr Sorgen als das Virus. „Wir haben leider einen starken Armutsanstieg aufgrund der Pandemie und der verfehlten Maßnahmen der Regierung“, sagt die Apothekerin. „Argentinien konnte sich niemals einen so langen Lockdown und die fast vollständige Grenzsperrung über mehr als eineinhalb Jahre hinweg leisten“, so Vetye. Drei von vier Kinder im sogenannten „conurbano“, dem Ballungsraum um die argentinische Hauptstadt herum, seien nun arm. In vielen Familien reiche das Einkommen der Eltern nicht mehr für das Essen. Die Menschen in dieser Situation noch für ein Zahnprophylaxe-Programm zu motivieren, sei schwierig. Daher versuchen die engagierten Mitarbeiterinnen des Zentrums auch mit Lebensmittelspenden zu helfen und arbeiten mit mehreren Suppenküchen zusammen, die kostenlos eine warme Mahlzeit an die Bedürftigen ausgeben. Zudem erhalten junge Mütter Milchpulver für ihre Kleinen. Parallel dazu geben sie Zahnbürsten und Zahnpasta an die Familien aus und organisieren Zahnschulungen für Mütter von neugeborenen Babys. Auch in den Kindergärten und Schulen, wo wieder Präsenzunterricht stattfinden darf, geht die Prophylaxe-Arbeit weiter. „Wegen der einzuhaltenden Hygienevorschriften wird viel im Freien und in kleinen Gruppen gearbeitet“, erzählt Carina Vetye, „aber zu improvisieren, sind wir gewohnt“.

Das HDZ unterstützt das OHCP-Zahnhygieneprogramm inzwischen seit fast 10 Jahren. Seither wird es kontinuierlich ausgebaut – in Argentinien, Chile und auf den Philippinen. Seine Anfänge hatte es bereits 2004. Damals putzten 99,9 % der Menschen in den Slums von Buenos Aires die Zähne nicht und kannten sich auch nicht mit gesunder, zahnschützender Ernährung aus. Viele Kinder und Jugendlichen waren von Karies betroffen und hatten oftmals schon Zähne verloren. Seither hat sich diese Situation deutlich verbessert. Das Programm trägt längst Früchte und hat bei den Menschen das Bewusstsein für Mundgesundheit geschärft.

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